Sekundarschule

Als wir in Ruanda die Sorgen und Nöte der Kinder und Jugendlichen kennenlernten, hatten nur sehr wenige die Chance, nach der sechsjährigen Primarschule eine weiterbildende Sekundarschule zu besuchen.

Hier setzte unser Schulgeldprojekt an, das aus der Schülerinitiative der Realschule Hausberge/Porta Westfalica entstand und mit Hilfe der Einnahmen aus den Sponsorenläufen der Realschule Süd und des Immanuel-Kant-Gymnasiums Bad Oeynhausen ausgeweitet werden konnte.

In Zusammenarbeit mit den spanischen Dominikaner-Schwestern in Ruli unterstützten wir talentierte Schüler, die die Qualifikation zur Sekundarschule nur knapp verfehlt hatten.

Das waren zwischen 100 und 200 Euro pro Jahr pro Schüler, die privat organisierte Sekundarschulen besuchten, die in Internatsform organisiert waren.

So ermöglichten wir mehr als 150 Jugendlichen eine weiterführende Schulausbildung.

Das erfolgreiche Schulgeldprojekt konnten wir vor einigen Jahren beenden, als in Ruanda die zwölfjährige kostenfreie Basisschule für alle eingeführt wurde.

Studium

Auch für gute Absolventen der Sekundarschulen war es schwer, zu staatlichen Universitäten zugelassen zu werden.

Deshalb unterstützten wir junge Leute, die wir kannten und von denen wir überzeugt waren und die ohne uns keine Chance auf ein Studium hatten. Sie besuchten private Universitäten.

Erfolgreich.

Beispiele:
Salvator bestand 2009 sein Examen im Studiengang Entwicklung an der katholischen Universität Gitarama mit hervorragenden Noten. Seitdem übernimmt er viele Organisationsaufgaben für uns, weil er unserem Projekt etwas wiedergeben möchte. Er arbeitete in der Buchhaltung und Kontrolle der UN-Organisation Millenium Villages Project, die bis 2015 im Südosten des Landes aktiv war. Seitdem sucht Salvator eine neue seiner Qualifikation entsprechende Stelle bei einer NGO, in Entwicklungsprojekten o.ä., was in Ruanda aber sehr schwierig ist.

 

Delphine wurde von uns schon als Sekundarschülerin gefördert. Nach ihrem Studium begann sie eine Tätigkeit für die US-amerikanische Organisation IHANGANE, für die sie inzwischen country director ist.

Mit ihrem Modelabel www.delphinez.com ist Delphine ebenfalls erfolgreich.

Dafür vergibt sie auch Aufträge an die von uns initiierte Nähstube in Ruli.

 

Ein Kreis schließt sich. Erfolgreiche Hilfe zur Selbsthilfe.