Gemeinsam mit der Arne Friedrich Stiftung und dem TuS Lohe haben wir ein Fußballprojekt in Ruanda ins Leben gerufen.

Über den Sport sollen Kinder und Jugendliche gefördert und zugleich Begegnungen zwischen Ruanda und Deutschland ermöglicht werden.

Die Idee entstand während des gemeinsamen Aufenthalts:

2024 reiste der ehemalige Fußballprofi Arne Friedrich mit seinem früheren Lehrer Werner Eyßer, unserem 2. Vorsitzenden, nach Ruanda – unter anderem nach Ruli.

Ein Thema, das dort im Gespräch mit Schulverantwortlichen oder Politkern immer wieder aufkam: der Wunsch nach einer Fußballschule im Ort.

Werner Eyßer und Arne Friedrich machten sich Gedanken:

„Wir wollten keine Akademie für wenige Talente, sondern ein Angebot für alle Kinder. Fußball soll Freude bringen und Brücken bauen – zwischen Mädchen und Jungen, Kindern mit und ohne Behinderung und zwischen Schulen und Kulturen“.

TUS Lohe als Partner für die Fußballer in Ruli – auch digital dabei

Seit April 2025 existiert nun das „Ruli Football Training Center“, das vom eigens dafür gegründeten lokalen Verein „Turere u Rwanda“ koordiniert wird. Die offene Fußballschule bringt Kinder und Jugendliche aus der Region zusammen – und baut im digitalen Raum auch Brücken nach Deutschland.

Projektpartner ist Arne Friedrichs Jugendverein TuS Lohe in Ostwestfalen. Einige Vereinsmitglieder sind bereits online in Kontakt mit den Partnern in Ruli, u. a. werden regelmäßig Neuigkeiten und Fotos ausgetauscht. Künftig sollen auch Trainingsvideos geteilt und vielleicht sogar gemeinsame Turniere veranstaltet werden – immer verbunden über online-Kanäle. Auch Projektreisen sind angedacht.

„Mehr als ein Spiel“: Begeisterung und Einsatz vor Ort

Aktuell trainieren in Ruli rund 100 Kinder und Jugendliche aus neun Schulen in der Umgebung. Zwei ruandische Lehrkräfte engagieren sich ehrenamtlich als leitende Trainer. Trainiert wird während der Schulzeit samstags, in den Ferien sogar dreimal pro Woche – jeweils drei Stunden. Mit großem Einsatz: Viele der Teilnehmenden nehmen bis zu eine Stunde Fußweg in Kauf, um dabei zu sein.

             

„Es ist beeindruckend, mit welcher Begeisterung die Kinder dort trainieren – trotz einfacher Bedingungen und schwieriger Plätze“, sagt Arne Friedrich. „Das zeigt einmal wieder: Fußball ist viel mehr als ein Spiel – er verbindet Menschen und kennt keine Grenzen.“

Den Start unterstützten die deutschen Partner mit Materialspenden: Bälle, Markierungswesten, Hütchen, Trainingshürden und Erste-Hilfe-Sets wurden angeschafft.

 

Erfreuliche Entwicklung: Mehr Mädchen auf dem Platz

Eine wichtige Entwicklung seit dem Projektstart: Inzwischen nehmen regelmäßig rund 30

Mädchen am Training teil. Das zeigt, dass das Projekt schon in die richtige Richtung wirkt. Mädchen zu erreichen war zu Beginn noch eine große Herausforderung –  weil viele stark in die häusliche Arbeit eingebunden sind. Umso mehr freuen wir uns, dass immer mehr Eltern ihre Töchter unterstützen, die Fußballschule zu besuchen.

Damit steht das Projekt im Einklang mit der ruandischen Regierungspolitik, die die Teilhabe

von Mädchen und Frauen in allen Lebensbereichen stärken will. Gemeinsam mit Schulen,

Behörden und den Politikern vor Ort wird daran gearbeitet, die Zahl der weiblichen

Spielerinnen weiter zu erhöhen.

Arne Friedrich bestätigt: „Wir brauchen noch mehr weibliche Spielerinnen. Erst mit ihnen können wir zeigen, dass Vielfalt tatsächlich gewinnt – auf dem Platz und weit darüber hinaus.“